Dienstag, 1. März 2011

Transurethrale Therapie- M.U.S.E. (medical urethral system for erection)


Die intraurethrale Applikation von PGE1 ist in Deutschland seit Juni 1999zugelassen. Prostaglandine können auch als Gel-Depot (Mini-Zäpfchen) in den Stärken 250, 500 (übliche Einstiegsdosis) und 1000 flg direkt in die Harnröhre mittels speziellem Applikator eingebracht werden. Zum besseren Lösen muss die Harnröhrenschleimhaut feucht sein (Anwendung nach Miktion) und der Penis anschließend zwischen den Händen eine halbe Minute massiert werden.Das Ausmaß der Absorption über die Schleimhaut unterliegt individuellen Schwankungen. Die Wirkung tritt nach 5-10 Minuten ein und hält durchschnittlich 30-60 Minuten an. Leichtgradige brennende Beschwerden in der Urethra sind nicht selten (ca. 20 %) und werden durch die lokale Reizung/Manipulation und durch Prostagiandin selbst ausgelöst. Nicht selten kommt es zu leichten Schleimhautverletzungen im Rahmen der Applikation. Die Anwendung hat nicht die erhoffte Verbreitung bei den Patienten gefunden. Die eigenen Erfahrungen sind eher negativ, da viele Patienten aufgrund der Adipositas und einer mangelnden manuellen Geschicklichkeit größere Probleme bezüglich der intraurethralen Applikation haben.Die Wirkung vor Ort ist der intracavernösen Injektion hinsichtlich Wirkstärke und -eintritt unterlegen, durch Abfluss in den Kreislauf sind hier die Nebenwirkungen (Blutdruckabfall etc.) häufiger. Gelegentlich können unangenehme Empfindungen bzw. Nebenwirkungen selbst bei der Frau auftreten,wenn das Medikament durch frühen Samenerguss in die Scheide gelangt. Insgesamt stellt M.U.S.E. nach ärztlicher Anleitllngabereine mögliche Alternative für Patienten dar, die auf keine orale Medikation mit PDE5-Inhibitoren ansprechen und die zu hohe Hemmungen haben, Schwellkörperinjektionen selbst vorzunehmen.

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