Montag, 14. Februar 2011

Therapie der erektilen Dysfunktion

Bevor ein Mann mit erektiler Dysfunktion einen Arzt aufsucht, hat er nicht selten viel
Geld und Zeit aufgewendet für in Zeitungen oder in Hausrezepten angepriesene "Potenzmittel". Die Erektionsschwäche tritt meist schleichend ein, so dass sich in
der Regel über Monate Leidensdruck aufbaut und den Patienten für Unseriöses emp
fänglich macht. Die Anwendung von Tierextrakten und Mischungen aus Nashornpulver, Schlangen, Käfern ete. ist nicht nur aus Gründen des Artenschutzes abzulehnen.
Bei keinen dieser "Mittelchen" liegt eine vernünftige placebo-kontrollierte Studie vor,
die eine Wirksamkeit belegt. Das gilt auch für Homöopathika oder Akupunktur.
Interessant ist, dass auch aufgeklärte Zeitgenossen mit akademischer Bildung oft dem geheimnisvollen Reiz dieser Produkte erliegen. Vernünftiger und Erfolg versprechender
sind die Erkenntnisse der Naturheilkunde. Physikalische Verfahren, körperliche Aktivität, Aufgüsse und der Gebrauch spezieller Kräuter und Gemüsesorten (Petersilie, Sellerie, Spargel, Mannstreu, Ginseng ete.) können in Einzelfällen hilfreich sein. 
Eine ausgeprägtere ED kann jedoch auch hiermit nicht erfolgreich behandelt werden. Trotzdem sind diese "supportiven" Maßnahmen sinnvoll, da eine Änderung der Lebensweise angestrebt oder eingeleitet wird, die sich langfristig in einer Besserung der endothelialen Funktion niederschlagen kann.

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