Donnerstag, 27. Januar 2011

Kardiovaskuläre und andere Medikationen als Auslöser für eine erektile Dysfunktion


Eine Reihe von Medikamenten, die für die Behandlung
kardiovaskulärer Erkrankungen eingesetzt werden, beeinflussen direkt oder indirekt die Funktion der penilen Schwellkörper. Bekanntestes Beispiel stellen die unselektiven ß-Rezeptorenblocker dar. Ursächlich wird durch die ß- Blockade die glatt muskuläre Relaxation der Schwellkörper durch relative Steigerung der a-adrenergen Einflüsse behindert. Bei den selektiven ß,-Rezeptorblockern tritt die Beeinträchtigung wesentlich geringer auf.Auch Thiazide und Spironolacton beeinflussen die Erektionsfähigkeit bei vielen Patienten negativ. Andere Substanzen wie Kalziumantagonisten, ACE-Hemmer oder ATI-Rezeptorantagonisten sind für die Erektionsfähigkeit unkritischer. Allerdings benennen Patienten nicht selten exakt den Tag/Woche der ersten Einnahme eines kardialen Medikaments und beschreiben ein gleichzeitiges Auftreten einer Erektionsstörung. Dies führt dann nicht selten zum Absetzen der kardialen Medikation bzw. zu einer ungenügenden Compliance insbesondere bei jüngeren Patienten. Aus diesem Grund ist es wichtig, Patienten nach Beginn/Umstellung einer kardiovaskulären Medikation auf evtl. aufgetretene sexuelle Funktionsstörungen anzusprechen.Die Compliance für eine notwendige kardiovaskuläre Medikation hängt entscheidend davon ab. Eine Reihe von weiteren Medikationen können die erektile Funktion beeinflussen. Die unvollständige zeigt eine Aufstellung einiger Medikamente mit erektiler Dysfunktion als möglicher Nebenwirkung, wobei auch die Grunderkrankungen selbst eine Erektionsstörung verursachen können.Es muss nochmals betont werden, dass obige Auflistung von Medikamenten unvollständig ist. Außerdem muss bei Einnahme dieser Medikamente keinesfalls stets mit einer erektilen Dysfunktion als Nebenwirkung gerechnet werden. Im Einzelfall ist sehr genau zu besprechen, ob ein Medikamentenwechsel sinnvoll und vertretbar ist. Grundsätzlich gilt, dass die Erektionsfähigkeit je nach Grunderkrankung (z.B. Herzinfarkt, Hirnschlag) nicht zum Maß aller Ding gemacht werden darf).Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit istentscheidend, wenn eine Medikation hinsichtlich der "Nebenwirkung" Erektionsstörungoptimiert werden soll.

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